Das heiße Wetter der vergangenen Wochen brachte den Laichinger
Segelfliegern einige traumhafte Flüge. Die Thermik war kräftig
wie selten zuvor und es ging so hoch hinauf, dass vielfach die obere Grenze
für Segelflüge erreicht wurde.
Am 5. August schaffte Bernd Nübling eine Strecke von rund 960 Kilometern. Er flog zuerst in die äußerste südwestliche Ecke Deutschlands bis kurz vor Basel, anschließend bis an die tschechische Grenze und zurück nach Laichingen. Gerne hätte er natürlich die tausend Kilometer voll gemacht, aber dazu reichte abends die Thermik dann doch nicht mehr. Nübling flog diese Strecke nicht mit seiner vertrauten ASW19, sondern er hatte von Eberhard , einem Köngener Fliegerkameraden, dessen ASW17 ausgeliehen. Die Segelflieger aus Köngen, von denen die meisten auch Mitglied beim FSV Laichingen sind, fliegen normalerweise auf der Hahnweide bei Kirchheim/Teck. Weil dort aber zwei Wochen lang Modellflugweltmeisterschaften stattfanden, hatten sie ihre Flieger mit auf die Alb gebracht. Am 12. 8. unternahmen vier Laichinger Piloten einen Ausflug ins Gebirge. Dies waren
Jetzt wurden die Flugzeugnasen wieder in Richtung Norden gedreht und die Piloten versuchten, so lange wie möglich die Höhe zu halten. Dabei flog jeder seinen eigenen Weg und man verlor sich aus den Augen. Auch im Funk zeigten sich erste Ausfallerscheinungen; die Batterie einer Maschine ließ nach. Weil nach 18 Uhr auch noch die Thermik über dem Allgäu immer weniger wurde, verloren die Flieger rasch an Höhe. So kam es, dass der erste Pilot auf dem Kemptener Flugplatz landete. Der nächste erreichte Tannheim und ließ sich von dort nach Hause schleppen. Einer schaffte es bis Erbach und nahm ebenfalls die Motorkraft einer Schleppmaschine zu Hilfe. Der vierte Pilot flog den neuen Doppelsitzer mit ausklappbarem Motor und kam so mit wenigen Minuten Motorlaufzeit bis nach Laichingen. Vorstand Jakob Laur, der morgens am Platz war und das Vorhaben mitbekommen hatte, rief denn auch abends am Flugplatz an und ließ sich von den Erlebnissen der Flieger berichten. Alfred Schosser |