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Das Fluglager war für jüngere und Scheininhaber gedacht,
um fliegerisches Neuland zu betreten oder mal was anderes sehen wollen
bzw. einen Fliegerurlaub mit sehr gutem Preis- Leistungsverhältnis
zu genießen.
Der sportliche, kulturelle, und kulinarische Part ist auch nicht zu kurz gekommen!
Die Slowakei bietet auf engstem Raum die größten landschaftlichen
Gegensätze:
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Das Donau- Flachland, ca. 150m NN bis zur Donau im Süden
(Ungarische Grenze),
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Die Mittelgebirge in der Mitte des Landes mit Hügeln wie Alb oder
Schwarzwald (800-1500m) bis hin zur Niederen Tatra knapp 2000m NN
(Kralova Hola)
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Die Hohe Tatra, das kleinste Hoch- Gebirge Europas mit einer Ost-West
Ausdehnung von nur ca. 80 km und der Gerlsdorfer Spitze (~2700m)
(Gerlachovsky Styt) am Fuße der Regionalflughafen Poprad
(mit Segelflugbetrieb).
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Prievidza liegt im Nitratal auf 260m, einem weiträumigen Tal
umrahmt von sanften Hügeln bis 1200m, in denen viel Bergbau betrieben wird.
Außenlandemöglichkeiten sind durch die großen Kornfelder
aus dem Sozialismus kein Problem, auch ist aus Hanghöhe immer der
Flugplatz oder die Talmitte erreichbar.
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Vom Flugplatz aus ist weitestgehend alles zu Fuß erreichbar.
Wenn man nicht fliegen konnte wurde gewandert oder ein Alternativprogramm
gnadenlos durchgezogen!!!
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Gewohnt wurde im Clubhaus des Vereins.
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Die Anreise erfolgte in mehreren Gruppen. Die erste Gruppe fuhr am Abend des
06.08. los (Jürgen und Achim). Sie legten die Anfahrt in ungefähr
12 Stunden zurück (850 km).
Die nächsten fuhren am Morgen des 07.08. los.
Weitere 2 Autos voll beladen mit Personen und Flugzeugen kamen
am Sonntagabend, den 10.08. an.
Der Rest kam verteilt auf mehrere Tage vereinzelt an.
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Erst einmal am Flugplatz Prievidza angekommen, hüpfte man in den
Swimming- Pool hinterm Haus oder genoss einfach den Ausblick auf das
Schloss Bojnice nach der langen Autofahrt.
Im Clubhaus des Vereins gab es eine kleine Kneipe, in der man alles haben
konnte, was man zum Leben auf dem Flugplatz braucht.
Geschlafen und gewohnt wurde in 4er-Zimmern im 1.Stock des Flugplatzgebäudes.
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Abends ging man oft in Wirtschaften in Bojnice, um den Hunger, der über
den ganzen Tag gekommen war, zu stillen.
Aber auch auf dem Flugplatz gab es immer etwas zu speisen. Es entbrannten sehr
heiße Diskussionen über das Essen.
Manche legten sogar in kurzer Zeit einige Kilos zu (es wurde in Zahlen von
bis zu 10kg gesprochen, andere erwähnten beiläufig, dass sie
demnächst 100kg hätten woraufhin der Duopilot den Hecktank des Duos
unauffällig nachfüllte).
Manches weibliche Wesen behauptete hingegen man könne durch den Verzehr
von einer Tüte Gummibärchen 1g abnehmen! (?)).
Anderen ging es nach einer Krautsuppe und zusätzlich einem reichhaltigen
Essen und daraufhin offensichtlich einem zu vollen Magen nicht mehr ganz
optimal. Sie mussten ein paar Becherovka trinken oder einen kräftigen
Ariane-Start tätigen.
Natürlich war man aber auch noch zum Fliegen da. Wir hatten über den
gesamten Zeitraum verteilt 8 Laichinger Flugzeuge da.
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Die ersten 3 Tage war das Wetter richtig gut und der weltberühmte Pilot
der LAichinger ASW19 konnte sogar Strecken über 570 km in dem für
ihn bisher völlig unbekannten Gelände bewältigen.
Am 3. Tag nahmen wir eine wunderbare Welle zwischen der hohen und der
niederen Tatra mit. Über den Wolken in mehr als 4700m war dann die
Freiheit grenzenlos.
Nach den ersten drei Tagen ließ dann das Wetter sichtlich nach.
Am 4. Tag flog nur unser Duo-Discus. Der Rest war am Badesee neben der Stadt.
2 Tage später: wieder ähnlich. Wir waren im Freibad hinterm Schloss.
Doch auf einmal wurde es welchen zu dumm. Sie waren noch nicht geflogen und
wollten in die Luft. Also ließen sie sich von der Zlin an den Hang
zerren, um dort ein bisschen hin und her zu fliegen.
Nach der Landung mussten sich alle beeilen, weil wir noch das Schloss
besichtigen wollten. Wir kamen grade noch rechtzeitig am Schloss an, doch es
reichte nicht mehr für eine deutsche Führung. Also mussten wir uns
das ganze Gelaber auf Slowakisch anhören. Überhaupt hatten wir doch
relativ große Probleme mit der Sprache.
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Deshalb ließen wir uns kreative Namen einfallen:
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Cheval blanc (Kralova Hola) müsste eigentlich "biele corny"“ heißen
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Rumpelstielzchen (Ruzomberok, Rosenberg)
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Hoher Ifen (Krivan)
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Doch auch mit Englisch hatte so mancher seine Probleme:
Hier ein original Funkspruch: LA (Flugzeugkennzeichen vom Verfasser geändert) right Downhill runway 22.
(richtig: Downwind)
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Am Donnerstag packte eine gewisse Person zum ersten und letzten Mal seine
ASW15 aus um dann nach einer Stunde wieder einzupacken!!
Die, die nicht fliegen durften, gingen dann in den Zoo nach Bojnice.
Bei Elefantenfütterung und Affenvermehrung wurde man dort sehr gut
unterhalten.
Wolfgang und Simon flogen nach einiger Kämpferei bis an die Kralova Hola.
Insgesamt flogen sie an diesem Tag 350 km. Allerdings konnte der Flug nicht
im OLC veröffentlicht werden, da das GPS ab Ruzomberok andauernd
ausfiel. Die letzte viertel Stunde war dann noch sehr spannend weil direkt
hinter Prievidza ein Gewitter sehr großen Ausmaßes stand.
Sie hielten sich die Möglichkeit offen auf einem Agrarplatz im Martintal
zu landen, landeten dann aber kurz vor dem Gewitter sicher auf dem Flugplatz
und der Duo war dann innerhalb von 10 min im Hänger!
Die Kameraden aus Stralsund ließen allerdings ihre B4 einfach aufgebaut,
die überlebte das nur durch den Schutz von Achims Bus als Windbreaker!
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Am Freitag holte uns dann das schlechte Wetter wieder ein und wir entschieden
uns die Eishöhle zu besuchen und die Kralova Hola zu besteigen.
Leider erreichten wir nie den Gipfel.
Als wir nach 2,5 Stunden Fahrt endlich an der Eishöhle angekommen waren
mussten wir zuerst einen kleinen Berg besteigen, um dann 100 Kronen Eintritt
zu zahlen.
Diese Investition hat sich allerdings gelohnt: Es war ein wunderschönes
Naturschauspiel.
Nach zwei Stunden gings dann weiter Richtung Kralova Hola.
In der Zwischenzeit sind unsere Kameraden mit der Fuji nach einem ungewollten
Zwischenstop in Linz bei uns in Prievidza angekommen.
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Am Samstag durften auch unsere netten Frauen in die Luft. Sie schauten die
Slowakei aus unserer angereisten Fuji an. Doch auch zum Segelfliegen wars
nicht schlecht.
Immerhin gibt es Fotos vom Chevalblanc.
Unser Simon schlief jedoch den ganzen Tag, da er am Abend etwas zu viel
Getränke zu sich genommen hatte.
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Am Abend wurde die Taufe eines Twin-Astir I gefeiert, den der Verein am Tag
zuvor gekauft hatte. Es gab guten Gulasch und viel zu trinken.
Auch Wettsaufen wurde veranstaltet, bei dem sich auch unser Herr S. beteiligte.
Nach einem Liter Bier in Rekordzeit mussten alle seine Gegner zum Kotzen,
nur er nicht. Damit währe er der reale Sieger gewesen.
Zur späteren Zeit war noch Disco. Leider reiste Stralsund tragisch ab.
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Am Sonntag flogen leider auch die vier Besucher mit der Fuji wieder nach Laichingen.
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Am Dienstag durften unsere Kameraden Michael und Andreas mit Drahos Blanik
fliegen und die anderen flogen am Schlossberg Hang.
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Danach war das Wetter leider nicht mehr ganz so gut. Aber am Mittwoch haben
wir es dann doch noch geschafft in die Hohe Tatra einzusteigen.
Wir kamen bis südlich Zakopane, verloren aber auf dem Rückflug
leider Michael und Andreas, die aber auf dem Flugplatz in Rosenberg landen
konnten.
Joschko holte die Kameraden aber mit der Dynamic noch vor Einbruch der
Dämmerung zurück, wobei er auch ganz unkompliziert einen
Flügelmann für den Start organisierte.
Dann mussten wir leider Grüppchenweise die Heimreise antreten und so
Mancher war traurig.
Bevor es so weit war, schauten wir und noch Terminator 3 in englischer
Originalausgabe mit slowakischen Untertiteln im Kino an und besuchten
noch die Popcorn-Party im Extreme.
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Am Samstag 23:59 Uhr waren wir dann pünktlich zum Stadtfest wieder in
Laichingen - nicht alle waren den mental wieder richtig zuhause…
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